Moin,
Ich bin gerade auf der Suche nach einem passenden gebrauchten Trailer für meinen Piraten und müsste dazu das Gewicht eines Holzpiraten kennen, damit ich weis welche Trailer in Frage kommen. Da mein Pirat im Wasser liegt und ich nicht die Möglichkeit habe ihn zur nächsten ordentlichen Waage zu fahren, stelle ich einfach mal die Frage an euch, ob ihr wisst wie schwer eure Piraten sind?
In einem alten Prospekt der VEB Yachtwerft Berlin habe ich die Zahl von 400Kg gefunden. das scheint mir aber irgendwie zu hoch gegriffen, da ich den Piraten im Winter mit 4 Mann ganz entspannt tragen und umdrehen konnte. Daher Tippe ich den Rumpf auf ca. 180Kg, den Mast schätze ich auch 40 Kg und das Schwert (Stahl) ist auch nicht schwerer. Damit komme ich auf geschätzte 260Kg.
Hat einer von euch seinen Piraten mal gewogen?
Schon mal vielen dank für eure Antworten :-)
Hallo Rouven,
Gewicht 218 kg (segelfertig) - so wird es immer angegeben.
Hast du diesen Prospekt von VEB? Kannst du mir ein Foto oder Link zusenden? Ich habe hier auch mal einen von VEB hochgeladen (
PDF ), da steht das Gewicht jedoch nicht drin.
Du landest also bei einem Hänger der mindestens 350kg, besser 400 bzw. 450kg Last (inkl. Eigengewicht) vertragen sollte. Der leichte Trailer kommt ins Spiel wenn es ein einfacher Trailer ist. Wenn du ein Sliptrailer in Trailer "System" dir kaufst, dann wird es schwerer. Mein Harbeck 450S (150 kg leer) ist ebenso oft zu sehen wie die Hänger von Echtermann, die mir auch sehr gut gefallen. Diese Sliptrailer in Trailer sind natürlich teurer wegen des Slipwagens. Muss man sich überlegen. Ich bin jedenfalls froh nicht mit der Strassenachse ins Wasser gehen zu müssen - wasserdichte Radnarben gibt es nur im Märchenland.
Moin Rouven,
in meinem Messbrief steht, das mein Pirat 174,7kg wiegen soll. Mich würde interessieren, wie die Vermesser so einen neuen Holzpiraten damals gewogen haben.
Ich würde aber sagen, das so ein Holzpirat ca. 200kg wiegt.
Mit vielen Grüßen von der Schlei
Lukas
Ich würde mich auch der 200 - 220kg Fraktion anschließen ... segelfertig ... 400kg scheint mir in jedem Fall übertrieben ... soviel Wasser kriegst gar net rein
Der benchmark ist für mich sicher ein Harbeck 450 S (aber auch nur, weil der 350'er mit 210 kg Zuladung gerade etwas grenzwertig ist) ... den hab ich selber ... Slipwagen hat sich immer seeehr bewährt, möcht' ich nicht missen ... aber ich fahr auch viel und weite Strecken mit dem Teil (spätestens wieder im September)
Wenn ich 2x im Jahr 5km fahre, würd' ich vielleicht auch einen 350'er nehmen, man kann das Boot immer auf <= 210kg ausräumen ... andererseits ist es auch ganz cool, wenn man ohne nachdenken noch eine Reisetasche, die im Kofferraum keinen Platz hat, in's Boot dazu tun kann *ggg*
Wichtig ist, daß die Räder wirklich schön unter dem Schwerpunkt sind (außer man möchte im Zweitberuf Gewichtsheber werden) ... also bitte nicht "irgendwas" kaufen, nur weil's billig ist ... am besten einen Trailer, wo ein Pirat drauf war und der Besitzer keine zwei Bandscheiben - OP's hatte
Wenn geht Deichsellast mit (D)einem Boot drauf bestimmen
Bei Trailern ohne Slipwagen mault der TÜV alle 2 Jahre über die Radlager, bei Trailern mit Slipwagen nur alle 5 Jahre *muahaha*
(01.06.2017, 21:34)Lukas W. schrieb: [ -> ]in meinem Messbrief steht, das mein Pirat 174,7kg wiegen soll
Das ist das Rumpfgewicht, 170kg zum Zeitpunkt der Vermessung als Mindestgewicht. Dann bleiben noch 48 kg für den "Rest". Die Plastepiraten müssen auch die 170 kg erreichen, nur ist es bei denen natürlich möglich, die am unteren Limit zu bauen und dann mit Ausgleichsgewichten den Rest aufzufüllen.
Ein Trailer mit 210kg Zuladung geht auf keinen Fall, da der segelfertige Pirat mindestens 218kg wiegen muss. Holzpiraten kommen da leicht drüber. Dazu kommt dann noch ggf. eine Transportpersenning.
Moin zusammen,
ich schließe mich da Mike an. Mit dem Harbeck 450S ist man bestens bedient.
Mach meinem original Messbrief, siehe Bild wiegt der Pirat ca. 200 Kg. plus Ausrüstung.
Holzmast ca. 35-40 Kg, Alumast ca. 10 Kg, ein paar Leinen/Schoten, Anker etc. zusammen um 250 Kg würde ich schätzen.
Zum Vergleich Klassenvorschirft Regel 11. Die kommt aber eher nur bei Kunststoffbooten zum Tragen.
"11.1
Das Gewicht des Bootskörpers in trockenem Zustand einschließlich Fußboden, fest eingebautem
Reitbalken, Auftrieb nach Regel 8.3, fest eingebautem Kompass,fest eingebauten laufendem Gut und
Hängegurten, jedoch ohne Rigg, stehendem und laufendem Gut,Spinnakerbaum, Schoten, Schwert,
Ruder, Pinne, sowie aller loser Ausrüstung nach Regel 18: min.170kg.
Ausgleichsgewichte von max. 10kg sind erlaubt.
Ohne Ausgleichsgewichte darf das Boot also nicht leichter als 160kg sein."
Ein Maximalgewicht kann ich aus den Klassenvorschriften nicht herauslesen.
Zitat:Die kommt aber eher nur bei Kunststoffbooten zum Tragen.
Also wenn nicht schon der alte Martens Piraten um die 170kg hätte bauen können, wäre das wahrscheinlich so nicht in die CR gekommen. Ich selbst hatte ziemlich zu tun, damit ich nach Plan 2a nicht krass (=mehr als 10kg) darunter bin. Deshalb glaube ich, daß auch (alte) Holzboote durchaus in diesem Gewichtsbereich sein können und werden.
Naja ... und Maximalgewicht ist halt "das Universum" ... mehr geht dann nicht *ggg* ... dafür wird's aber schwer 'nen Trailer zu finden
(07.06.2017, 10:46)MikeD schrieb: [ -> ]Zitat:Die kommt aber eher nur bei Kunststoffbooten zum Tragen.
Also wenn nicht schon der alte Martens Piraten um die 170kg hätte bauen können, wäre das wahrscheinlich so nicht in die CR gekommen.
Ich selbst hatte ziemlich zu tun, damit ich nach Plan 2a nicht krass (=mehr als 10kg) darunter bin. Deshalb glaube ich, daß auch (alte) Holzboote durchaus in diesem Gewichtsbereich sein können und werden.
Womit sich die Frage stellt, seit wann das in den CR so drin steht, und ob auf den Bauzeichnungen irgendwo eine Gewichtsangabe zu finden ist. - Ich hab keine gefunden.
Weiter ist die Frage nach dem Spezifischen Gewicht des verwendeten Bauholzes, danach können sich deutliche Unterschiede ergeben, denke ich.
Die alten Bootsbauer wussten schon wie sie mit den vorhandenen Materialien ans Limit gehen können und sicher war es immer möglich das auszureizen.
Deswegen stehen ja auch im Baubesteck verschiedene Dicken (= das braucht dann keine Angaben in den eigentlichen Zeichnungen), je nach spez. Gewicht des Holzes (Regel 7.3.4 und folgende), das war auch schon in den 1970ern so. Ich selbst keine keinen Holzpiraten, der Ausgleichsgewichte brauchte, vielleicht mal der Sperrholzpirat (von Breckwoldt?) Mitte der 1970er. Vollholzboote waren ja oft Wasserlieger, die wurden eh immer schwerer;-)
Bei frühen Holzbooten hast Du in der Regel weniger Beschläge, auch keinen Reitbalken im Original gehabt, das sind dann schon ein paar kg weniger gegenüber der heutigen Ausrüstung.