Hallo Matthias,
hier mal eine kleine Zusammenfassung aus der Schifffahrtsschule
STAHL-/DRAHT
- in der Regel aus 6 Kardelen a 7 Drähte um eine Seele aus Hanf oder Jute geschlagen
Vorteile: fest, mit geringem Reck
Nachteile: schwer handhabbar, pflegebedürftig, vorsicht Fleischhaken, Kinkenbildung
SYNTHETIK (aus Polypropylen, Polyester, Polyamid, Dyneema (synthetische Chemiefaser auf Polyethylen Basis)).
Vorteile: leicht, z.T. schwimmend (Polypropylen), elastisch (Polyamid), besonders reißfest (Polyester), gut handhabbar und pflegeleicht, keine Bildung von Kinken.
Nachteile: altert schneller bei intensiver Sonneneinstahlung, älteres Leinenmaterial z.T. gefährlich durch relativ hohen Reck (Bruchgefahr), müssen vor Schamfielen geschützt werden.
NATURFASER
- Hanf als dünnes Tauwerk
- Sisal als Laschgut
- Baumwolle als Flagleinen
- Kokos als Vorläufer oder als Fender
- Manila als Festmacherleine
Nachteile: werden bei Nässe steif und verkürzen sich, geringe Bruchfestigkeit (muss durch Leinenstärke ausgeglichen werden, dadurch unhandlich)
KOMPOSIT (Mischtauwerk aus Kunstfaser und Draht)
- Herkulestauwerk oder Atlastauwerk
Vorteile: dehnungsfähiger als Draht, korrosionsbeständiger, geringes Gewicht
Nachteile: wie Draht, Kinkenbildung
Es gibt also eine ganze Palette an Tauwerk und habe es mal so zusammengefasst.
Für mein Großfall habe ich nun endlich eine Dyneema Leine mit dem Drahtvorlauf.
Grüße aus Rostock
Niklas