G1023 Hucky

#5
UPDATE III: Das Verbauen der neuen Planken

   

An dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön an Dieter.
Er konnte die Bohle für mich aufsägen und abrichten auf 10mm.

Die Mahagoni Bohle hatte 2 Löcher und konnte deshalb leider nicht ganz verbaut werden, war aber wahrscheinlich deshalb auch etwas günstiger... Es war ziemlich schwer überhaupt günstig Holz zu finden. Verzweifelt suchte ich schon nach alten Betten und Möbeln auf Kleinanzeigen. 

Aufgrund der fehlenden Länge blieb mir vorne nichts anderes übrig, als zwei Schäftungen zu machen und ein Stück einzusetzen.
Dann fing ich an die beiden äußeren Planken lieber auch rauszunehmen, weil sie an ihren Enden kaputt waren und die Fuge zu groß, ich dachte das würde selbst die Kraft von quillendem Holz nicht mehr schaffen.

Lukas zeigte mir, wie ich mit einem Holzklotz und einem Bleistift den richtigen Riss für die neuen Planken anzeichne. Diese wurden mit einer Stichsäge ausgesägt.
Zum Schluss wurden dann noch kleinere Anpassungen mit dem Bandschleifer oder dem Handhobel gemacht.

   

Um immer die gleiche Bohrtiefe für die Holzpropfen zu erreichen wurde für die Akkubohrmaschine eine Abstandshülse gedreht. Das nächste Problem war das Auffinden von passenden Schlitzschrauben. Der 2. Eigner hatte noch welche aus seiner Hucky Zeit Smile  diese reichten aus für die äußeren Planken.
Bei Klein Karstadt im Ort konnte ich Schlitzschrauben 4x20mm Senkkopf in Edelstahl bestellen. Auch dieses Paket ging nahezu zur Neige. Die alte Planke als Schablone zu verwenden.. funktionierte auch bei Bohrabständen nicht so gut. Ich schätze etwa an die 300 Schrauben verschaubt zu haben. Als kleinen Trick beim Verschrauben kann man etwas Fett oder Spüli verwenden.

   

Beim Verschrauben wurde gleichzeitig Sikaflex als Montagekleber verwendet. Anschließend wurden mit Epoxi die Propfen gesetzt.
Die Verabeitungstemeratur von Epoxi musste zwingend berücksichtigt werden und verschob die Arbeiten teils auf lange Nächte. Anschließend konnten die Propfen etwas weiter oberhalb mit einem scharfen Stecheisen abgestochen werden, der Rest wurde glatt geschliffen.

   

UPDATE IV: Kalfatern und Anstrich

Nachdem alle Planken verschraubt und verklebt waren, konnte das trockene Holz mit Owatrol D1 geölt werden, dabei zogen einige Liter in das Holz ein.

   

   

So genau man die neuen Planken auch angepasst hat, so sind sie nach ein paar Tagen schon wieder geschrumpft. Das Ausmaß des quillenden Holzes war für mich schwer einzuschätzen und bis zur ersten Wässerung baute sich ein Spannungsbogen auf.
Ich hätte die Fugen mit Sikaflex abdichten können, entschied mich jedoch das Boot von unten traditionell zu kalfatern. Dazu wurden Baumwollfäden in Ettan+Wurzelteer gedreht und mit einem stumpfen Spachtel und einem Holzhammer in die Nähte gedrückt. 

   

Danach roch alles nach Räucheraal. Es muss nicht die gesamte Naht mit dem Faden gefüllt werden. Es klingt vielleicht komisch, aber als Sperrschicht verwendete ich Fenserkitt, bestehend aus Schlämmkreide und Leinölfirnis. Ich dachte das wird's Fensterkitt schon rausdrücken, wenn das Holz nass wird und das tat es auch.

   


Vor dem ersten Anstrich musste das Unterwasserschiff gründlich entfettet werden. Als Erstanstrich verwendete ich Silberprimocon, danach Hartantifouling.

   

   
Zitieren
#5
UPDATE III: Das Verbauen der neuen Planken

   

An dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön an Dieter.
Er konnte die Bohle für mich aufsägen und abrichten auf 10mm.

Die Mahagoni Bohle hatte 2 Löcher und konnte deshalb leider nicht ganz verbaut werden, war aber wahrscheinlich deshalb auch etwas günstiger... Es war ziemlich schwer überhaupt günstig Holz zu finden. Verzweifelt suchte ich schon nach alten Betten und Möbeln auf Kleinanzeigen. 

Aufgrund der fehlenden Länge blieb mir vorne nichts anderes übrig, als zwei Schäftungen zu machen und ein Stück einzusetzen.
Dann fing ich an die beiden äußeren Planken lieber auch rauszunehmen, weil sie an ihren Enden kaputt waren und die Fuge zu groß, ich dachte das würde selbst die Kraft von quillendem Holz nicht mehr schaffen.

Lukas zeigte mir, wie ich mit einem Holzklotz und einem Bleistift den richtigen Riss für die neuen Planken anzeichne. Diese wurden mit einer Stichsäge ausgesägt.
Zum Schluss wurden dann noch kleinere Anpassungen mit dem Bandschleifer oder dem Handhobel gemacht.

   

Um immer die gleiche Bohrtiefe für die Holzpropfen zu erreichen wurde für die Akkubohrmaschine eine Abstandshülse gedreht. Das nächste Problem war das Auffinden von passenden Schlitzschrauben. Der 2. Eigner hatte noch welche aus seiner Hucky Zeit Smile  diese reichten aus für die äußeren Planken.
Bei Klein Karstadt im Ort konnte ich Schlitzschrauben 4x20mm Senkkopf in Edelstahl bestellen. Auch dieses Paket ging nahezu zur Neige. Die alte Planke als Schablone zu verwenden.. funktionierte auch bei Bohrabständen nicht so gut. Ich schätze etwa an die 300 Schrauben verschaubt zu haben. Als kleinen Trick beim Verschrauben kann man etwas Fett oder Spüli verwenden.

   

Beim Verschrauben wurde gleichzeitig Sikaflex als Montagekleber verwendet. Anschließend wurden mit Epoxi die Propfen gesetzt.
Die Verabeitungstemeratur von Epoxi musste zwingend berücksichtigt werden und verschob die Arbeiten teils auf lange Nächte. Anschließend konnten die Propfen etwas weiter oberhalb mit einem scharfen Stecheisen abgestochen werden, der Rest wurde glatt geschliffen.

   

UPDATE IV: Kalfatern und Anstrich

Nachdem alle Planken verschraubt und verklebt waren, konnte das trockene Holz mit Owatrol D1 geölt werden, dabei zogen einige Liter in das Holz ein.

   

   

So genau man die neuen Planken auch angepasst hat, so sind sie nach ein paar Tagen schon wieder geschrumpft. Das Ausmaß des quillenden Holzes war für mich schwer einzuschätzen und bis zur ersten Wässerung baute sich ein Spannungsbogen auf.
Ich hätte die Fugen mit Sikaflex abdichten können, entschied mich jedoch das Boot von unten traditionell zu kalfatern. Dazu wurden Baumwollfäden in Ettan+Wurzelteer gedreht und mit einem stumpfen Spachtel und einem Holzhammer in die Nähte gedrückt. 

   

Danach roch alles nach Räucheraal. Es muss nicht die gesamte Naht mit dem Faden gefüllt werden. Es klingt vielleicht komisch, aber als Sperrschicht verwendete ich Fenserkitt, bestehend aus Schlämmkreide und Leinölfirnis. Ich dachte das wird's Fensterkitt schon rausdrücken, wenn das Holz nass wird und das tat es auch.

   


Vor dem ersten Anstrich musste das Unterwasserschiff gründlich entfettet werden. Als Erstanstrich verwendete ich Silberprimocon, danach Hartantifouling.

   

   
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
G1023 Hucky - von NiklasG - 07.03.2022, 00:36
RE: G1023 Hucky - von MikeD - 14.03.2022, 09:53
RE: G1023 Hucky - von NiklasG - 15.03.2022, 11:29
RE: G1023 Hucky - von NiklasG - 28.05.2022, 10:35
RE: G1023 Hucky - von NiklasG - 10.08.2022, 18:40
RE: G1023 Hucky - von NiklasG - 10.08.2022, 19:44
RE: G1023 Hucky - von ex-2472 - 11.08.2022, 22:25

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 3 Gast/Gäste