Zum Vorwässern des Holzpiraten habe ich meine Methode mit Video ja hier schon beschrieben. Nun hat sich Thomas K. bei mir gemeldet mit einer „sanfteren“ Methode. Danke Thomas!
In meinem alten Verein, haben wir die Boote die vorgewässert werden mussten, immer mit feuchten Tüchern ausgelegt. So bleibt das Wasser da wo man es haben will.
Ich finde das Wässern (und fluten) eher problematisch, da das Holz in kurzer Zeit viel arbeiten muss, hier entstehen enorme Kräfte die irgendwann den Gesamtverbund des Bootes beinträchtigen. Die Rumpfsteifigkeit geht verloren, was bei wenig Wind ärgerlich ist, da das bisschen Zug nicht in Fahrt sondern in Rumpfverformung umgesetzt wird. Und je mehr Lose in den Verband des Rumpfes kommt, umso schwieriger wird es das Boot dich zu bekommen.
Deshalb mein Tipp:
Abbildung 1: Paddelaufhängung im Heck.
Schön zu sehen, innen ist das Boot geölt und nicht lackiert. Durch das regelmäßige Ölen muss das Boot nicht vorquellen.
Innen nicht lackieren und den Rumpf von innen (alle zwei bis drei Jahre) mit Leinölfirniss und Petroleum tränken (Verhältnis 50% zu 50%). Die Idee ist, dass das Öl die Zellen im Holz füllt, die sonst vom Wasser gefüllt werden, das konserviert die Zellulose und quellt das Boot ohne Wasser dicht.
Bei meinem Boot, Baujahr 1952 (Eiche und Mahagoni), hab ich auf die Art nur einen Daumbreit Wasser in der Bilge, wenn das Boot nach der Wintersaison ins Wasser kommt.
Abbildung 2: Vorschiff – Mastfuß. Bordwand und Deck von innen geölt