Unterwasserschiff nach Schliff - und nun?

#1
Hallo beisammen,
ich bin neu hier und auch neuer Besitzer eines Holzpiraten. Nachdem ich nun dabei bin, das Boot fit zu machen und hier so einige Themen gelesen habe, bekomme ich langsam Zweifel ob mein naiver Kauf eine gute Idee war... Rolleyes

Es handelt sich um einen Vollholzpiraten vermutlich aus den 50er / 60er Jahren. Mehr dazu gerne hier nachlesen.

Das Boot habe ich letzten Sommer als Wasserlieger erworben. Man sah also nur das Obenrum, was alles ziemlich gut aussah. Ein befreundeter Holzbootbesitzer bestätigte das später begeistert. Er riet dazu, das Unterwasserschiff nicht einfach nur zu schleifen (weil das Antifouling teilweise abblätterte), sondern abzuziehen und frisch zu machen.

Was sich dabei erst rausstellte: Das Unterwasserschiff ist mit einer Glasfasermatte versehen!

Auf der Matte scheint noch eine Kunststoffschicht aufgebracht zu sein. Gelcoat?

An einigen Stellen wurden offensichtlich vor langer Zeil mal Risse teilweise mit Holzeinsätzen, vielleicht Epoxy und mit extra Glasfaserstreifen geflickt.

Die Ritzen sind maximal 2-3mm breit (Siehe Foto). Hier vor Ort gab es vielerlei Expertenmeinungen, was man nun tun solle. Blöd von mir, dass ich nicht vor dem Handeln gestern hier schon gefragt habe.

Ich habe gestern nun begonnen, die Stellen mit Epoxy zu füllen. Einige Macken auch mit Epoxy-Kit. Der Ratschlag: Als nächstes Schleifen und Glasfaserstreifen drüber.

Ich habe hier inzwischen gelesen, dass Epoxy umstritten ist, da nicht flexibel und einige hier eher Sikaflex empfehlen - wovon wiederum andere dringend von abraten.

Nun. Da das Kind bereits in den Epoxy-Brunnen gefallen ist, ist meine Frage, wie sollte ich vorgehen, um das Projekt so gut wie möglich zu retten?

Experten hier meinten, ich solle über die Glasfaser-Flickstellen später noch eine Schicht Gelcoat(?) aufbringen, um Osmose zu vermeiden. Vielleicht habe ich das aber falsch abgespeichert. Eine andere Meinung empfiehlt Abrissgewebe aufbringen und hinterher Epoxy-Primer drauf.

Zum Innenraum, insbesondere das Holz rund um den Schwertkasten komme ich später mal...

Ich freue mich über Tips!

Beste Grüße
Thies

       
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#1
Hallo beisammen,
ich bin neu hier und auch neuer Besitzer eines Holzpiraten. Nachdem ich nun dabei bin, das Boot fit zu machen und hier so einige Themen gelesen habe, bekomme ich langsam Zweifel ob mein naiver Kauf eine gute Idee war... Rolleyes

Es handelt sich um einen Vollholzpiraten vermutlich aus den 50er / 60er Jahren. Mehr dazu gerne hier nachlesen.

Das Boot habe ich letzten Sommer als Wasserlieger erworben. Man sah also nur das Obenrum, was alles ziemlich gut aussah. Ein befreundeter Holzbootbesitzer bestätigte das später begeistert. Er riet dazu, das Unterwasserschiff nicht einfach nur zu schleifen (weil das Antifouling teilweise abblätterte), sondern abzuziehen und frisch zu machen.

Was sich dabei erst rausstellte: Das Unterwasserschiff ist mit einer Glasfasermatte versehen!

Auf der Matte scheint noch eine Kunststoffschicht aufgebracht zu sein. Gelcoat?

An einigen Stellen wurden offensichtlich vor langer Zeil mal Risse teilweise mit Holzeinsätzen, vielleicht Epoxy und mit extra Glasfaserstreifen geflickt.

Die Ritzen sind maximal 2-3mm breit (Siehe Foto). Hier vor Ort gab es vielerlei Expertenmeinungen, was man nun tun solle. Blöd von mir, dass ich nicht vor dem Handeln gestern hier schon gefragt habe.

Ich habe gestern nun begonnen, die Stellen mit Epoxy zu füllen. Einige Macken auch mit Epoxy-Kit. Der Ratschlag: Als nächstes Schleifen und Glasfaserstreifen drüber.

Ich habe hier inzwischen gelesen, dass Epoxy umstritten ist, da nicht flexibel und einige hier eher Sikaflex empfehlen - wovon wiederum andere dringend von abraten.

Nun. Da das Kind bereits in den Epoxy-Brunnen gefallen ist, ist meine Frage, wie sollte ich vorgehen, um das Projekt so gut wie möglich zu retten?

Experten hier meinten, ich solle über die Glasfaser-Flickstellen später noch eine Schicht Gelcoat(?) aufbringen, um Osmose zu vermeiden. Vielleicht habe ich das aber falsch abgespeichert. Eine andere Meinung empfiehlt Abrissgewebe aufbringen und hinterher Epoxy-Primer drauf.

Zum Innenraum, insbesondere das Holz rund um den Schwertkasten komme ich später mal...

Ich freue mich über Tips!

Beste Grüße
Thies

       
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#2
Hallo, damit sich niemand umsonst die Mühe macht zu schreiben, hier ein Update:

Die Lücken sind inzwischen mit epoxy und oder epoxy Spachtel verfüllt worden. Oben drauf Glasfaser Streifen und Abreißgewebe.

Die Experten vor Ort empfehlen nun noch Epoxyprimer vor dem eigentlichen Primer- und Antifouling Anstrich.

So langsam werde ich zuversichtlicher.

Ahoi!
Thies
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#2
Hallo, damit sich niemand umsonst die Mühe macht zu schreiben, hier ein Update:

Die Lücken sind inzwischen mit epoxy und oder epoxy Spachtel verfüllt worden. Oben drauf Glasfaser Streifen und Abreißgewebe.

Die Experten vor Ort empfehlen nun noch Epoxyprimer vor dem eigentlichen Primer- und Antifouling Anstrich.

So langsam werde ich zuversichtlicher.

Ahoi!
Thies
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#3
Moin Thies, da hat man viele Möglichkeiten und viele Meinungen.
Da dein Boot jetzt eine Beschichtung mit Glasgewebe und Polyesterharz? hat,
kannst du auch Epoxydharz Primer nehmen. Bei Vollholz Booten ist EP keine gute Wahl.
1 K Primer ist flexibler und kann auch bei Temperaturen unter 10 ° C verarbeitet werden. Auch Reste von dem alten AF stellen kein Problem da, bei EP muss alles weg.
Osmoseschutz ist bei EP erst ab 250 - 300 my ca. 5-6 Schichten gegeben.
Du solltest alle Produkte von einem Hersteller verwenden.
Außen hast du jetzt eine starre Beschichtung, daher empfehle ich dir innen auch eine hochwertige Beschichtung, damit kein Wasser in das Holz eindringen kann und damit das Quellen soweit möglich unterbindest.

Bei meinem Boot habe ich innen 2 Schichten gut verdünnt + 5 Schichten unverdünnt mit Klarlack aufgetragen. Das Boot war trocken  3 Jahre an Land im Schuppen.

Viele Grüße
Jürgen
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#3
Moin Thies, da hat man viele Möglichkeiten und viele Meinungen.
Da dein Boot jetzt eine Beschichtung mit Glasgewebe und Polyesterharz? hat,
kannst du auch Epoxydharz Primer nehmen. Bei Vollholz Booten ist EP keine gute Wahl.
1 K Primer ist flexibler und kann auch bei Temperaturen unter 10 ° C verarbeitet werden. Auch Reste von dem alten AF stellen kein Problem da, bei EP muss alles weg.
Osmoseschutz ist bei EP erst ab 250 - 300 my ca. 5-6 Schichten gegeben.
Du solltest alle Produkte von einem Hersteller verwenden.
Außen hast du jetzt eine starre Beschichtung, daher empfehle ich dir innen auch eine hochwertige Beschichtung, damit kein Wasser in das Holz eindringen kann und damit das Quellen soweit möglich unterbindest.

Bei meinem Boot habe ich innen 2 Schichten gut verdünnt + 5 Schichten unverdünnt mit Klarlack aufgetragen. Das Boot war trocken  3 Jahre an Land im Schuppen.

Viele Grüße
Jürgen
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#4
Hallo Thies,
innen bitte nicht lackieren, das war immer geölt und sollte auch weiter so gemacht werden.
Packst du Holz wie in eine Plastiktüte ein, wird es gammeln.
Ist innen Leinöl, kann eingedrungene Feuchte auch wieder raus.
Das ist ganz wichtig, gerade bei Booten, die mit GFK überzogen sind.
Grüße, Steffen.
~~~wasseruntermKiel~~~
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#4
Hallo Thies,
innen bitte nicht lackieren, das war immer geölt und sollte auch weiter so gemacht werden.
Packst du Holz wie in eine Plastiktüte ein, wird es gammeln.
Ist innen Leinöl, kann eingedrungene Feuchte auch wieder raus.
Das ist ganz wichtig, gerade bei Booten, die mit GFK überzogen sind.
Grüße, Steffen.
~~~wasseruntermKiel~~~
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