Netzfund: Piratenrefit, Leichentuch

#9
Mein Pirat ist seit ungefähr 40 Jahren mit GFK beschichtet.
Hier kommt meine Langzeiterfahrung:
Die ersten 10 Jahre mit Polyester, da hielt das Glasgewebe schlecht an den Planken.
Alles wieder runtergeholt, mit Epoxy laminiert, super gehalten.
Nach 28 Jahren wegen kleiner Beschädigungen und sich abzeichnenden Falten an den Plankenstößen
(es gab noch keine Risse, aber so weit wollte ich es auch nicht kommen lassen)
alles grob geschliffen und nochmal eine Lage mit Epoxy drauflaminiert.
Habe jetzt 2k Lack auf dem Unterwasserschiff.
Mein Boot wohnt an Land und wird spontan in's Wasser geworfen. Dafür ist GFK prima.
Ich mache nach dem segeln alles sorgfältig trocken. Immer.
Wenn das Boot mit Persenning auf der Wiese steht, wickel ich einen Lappen als Dichtung um den Mast, stecke den auch in die Mastkeep.
Bodenbretter lasse ich immer bissel offen. Wenn Wasser kommt, soll es schnell verdunsten.
Ich habe innen alles mit reinem, rohen Leinöl gestrichen, auch das Deck von unten.
Das ist der wichtigste Punkt. Das Öl.
Wo Leinöl ist, kommt kein Wasser hin. Das Holz muss gut geschützt sein.
Früher habe ich Firnis (gekochtes, vorbeschleunigtes Leinöl) genommen, davon rate ich ab.
Es trocknet zu schnell und dringt nicht tief genug ein.
Ich nehme dieses, das hat eine unglaubliche Kriechfähigkeit:

https://www.reine-leinoelfarben.de/de/le...3%B6l.html

Ich kann es bestens empfehlen, im Schutz des Holzes liegt doch der Schlüssel zum Erhalt der alten Boote.
Immer mal nachölen.
Und Leinöl nicht mit Lösemitteln verdünnen, das zerstört die Holzinhaltsstoffe.
Dieses Öl ist dünn genug, es kommt tiefer ins Holz als man glauben mag.
GFK am alten Holzboot muss nicht schlecht sein. Ich nenne es auf keinen Fall Leichentuch.
Man muss sich natürlich bissel kümmern.

Grüße, Steffen.
Grüße, Steffen.
~~~wasseruntermKiel~~~
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#9
Mein Pirat ist seit ungefähr 40 Jahren mit GFK beschichtet.
Hier kommt meine Langzeiterfahrung:
Die ersten 10 Jahre mit Polyester, da hielt das Glasgewebe schlecht an den Planken.
Alles wieder runtergeholt, mit Epoxy laminiert, super gehalten.
Nach 28 Jahren wegen kleiner Beschädigungen und sich abzeichnenden Falten an den Plankenstößen
(es gab noch keine Risse, aber so weit wollte ich es auch nicht kommen lassen)
alles grob geschliffen und nochmal eine Lage mit Epoxy drauflaminiert.
Habe jetzt 2k Lack auf dem Unterwasserschiff.
Mein Boot wohnt an Land und wird spontan in's Wasser geworfen. Dafür ist GFK prima.
Ich mache nach dem segeln alles sorgfältig trocken. Immer.
Wenn das Boot mit Persenning auf der Wiese steht, wickel ich einen Lappen als Dichtung um den Mast, stecke den auch in die Mastkeep.
Bodenbretter lasse ich immer bissel offen. Wenn Wasser kommt, soll es schnell verdunsten.
Ich habe innen alles mit reinem, rohen Leinöl gestrichen, auch das Deck von unten.
Das ist der wichtigste Punkt. Das Öl.
Wo Leinöl ist, kommt kein Wasser hin. Das Holz muss gut geschützt sein.
Früher habe ich Firnis (gekochtes, vorbeschleunigtes Leinöl) genommen, davon rate ich ab.
Es trocknet zu schnell und dringt nicht tief genug ein.
Ich nehme dieses, das hat eine unglaubliche Kriechfähigkeit:

https://www.reine-leinoelfarben.de/de/le...3%B6l.html

Ich kann es bestens empfehlen, im Schutz des Holzes liegt doch der Schlüssel zum Erhalt der alten Boote.
Immer mal nachölen.
Und Leinöl nicht mit Lösemitteln verdünnen, das zerstört die Holzinhaltsstoffe.
Dieses Öl ist dünn genug, es kommt tiefer ins Holz als man glauben mag.
GFK am alten Holzboot muss nicht schlecht sein. Ich nenne es auf keinen Fall Leichentuch.
Man muss sich natürlich bissel kümmern.

Grüße, Steffen.
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Nachrichten in diesem Thema
Netzfund: Piratenrefit, Leichentuch - von Wastl - 16.12.2018, 19:11
RE: Netzfund: Piratenrefit, Leichentuch - von steffen - 21.02.2020, 16:14

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