Fragen zur Restaurierung 1964er Holzpirat

#1
Hallo zusammen,
ich bin auf diese tolle Seite gestoßen, weil ich einen wunderbaren Holzpiraten erworben habe. Ich habe vor ihn in nächster Zeit zu restaurieren und erhoffe mir hier ein paar wertvolle Tipps, damit ich nichts falsch mache. 

Kurz zu mir, ich bin 33 und aus dem Münchner Umland, segeln ist seit langem mein Traum und mit diesem Boot will ich den Sport beginnen. Ich habe das Glück zugriff auf einen Bojenplatz am Wöhrtsee zu haben, das Boot würde daher ganzjährig im Wasser liegen.

Zum Pirat, er ist aus dem Jahr 1964 von der  VEB Yachtwerft Berlin, die Baunummer ist 24xx, ganz genau weiß ich es gerade nicht, kann ich aber bei Interesse gerne nochmal nachsehen. Ich habe ihn günstig erworben, das Boot stand seit Anfang der 80er Jahre trocken untergestellt auf einem Hof und wurde in der Zeit nicht genutzt. Ich weiß, das ist natürlich nicht gut für ein Holzboot, aber so ist es eben. Die Substanz des Bootes ist noch sehr gut, es schimmelt oder fault nirgends (zumindest bisher nicht erkennbar). Ihr könnt es auf den angefügten Bildern sehen. 
Bevor ich etwas falsch mache wollte ich gerne euren Rat zu ein paar Dingen einholen. (Bitte entschuldigt falls ich falsche Begriffe für die Teile des Boots verwende)
Der Plan ist gerade, den Klarlack nicht komplett abzuschleifen, sondern nur anzuschleifen und dann neu zu lackieren, jedenfalls wo es möglich ist. Mein Ziel ist nicht das Boot museumsreif herzurichten, sondern eher sinnvoll und nicht zu kostenintensiv.  Ich mache mir Gedanken um folgende Dinge:

1.) Die Bilge: Mit was behandle ich das Material hier am besten, ich habe schon öfter gelesen man solle es gar nicht lackieren sondern nur mit Öl behandeln? Im Moment ist da eine rötliche, matte Lackschicht drauf. Das Abnehmen dieser Schicht ist sehr schwierig, da die Leisten mit sehr vielen Nieten an den Planken befestigt sind und man nicht einfach drüber schleifen kann. Außerdem ist es mir fast nicht möglich in die vorderen und hinteren Bereiche des Boots zu kommen, weil ich sonst das Deck abnehmen müsste (Die weißen Flecken auf den Bildern sind bereits entfernt). 

2.) Unterwasserschiff: Ich würde den alten Anstrich ganz runternehmen und dann neu streichen, um zu sehen in welchem Zustand das Holz darunter ist. Ich habe etwas Sorge, der Lack blättert an manchen Stellen etwas ab. Für die Grundierung habe ich Primocon und dann als Antifouling international Cruiser 250.

3.) Seiten und oben: Hier ist der Lack noch im guten Zustand. Hier habe ich angeschliffen und würde drüber lackieren (Habe den International Schooner Lack). 

4.) Wässern: Mir ist bewusst, dass das Boot bevor es zu Wasser gelassen wird erst quellen muss, da es sonst undicht ist. Ich frage mich, ob das vor der neu Lackierung gemacht werden muss? Ich stelle mir vor sonst "reißt" ja der neue Lack? Oder habe ich hier eine falsche Vorstellung?

5.) Außerdem habe ich bereits bemerkt, dass die Rillen zwischen den Planken doch sehr groß sind (genaueres kann ich erst sagen, wenn ich das Unterwasserschiff ganz abgeschliffen habe. Im Moment sind hier noch alte Baumwollfäden als Kalfaterung vorhanden. Diese sind allerdings schon sehr alt und ich vermute, hier sollte Ersatz gefunden werden. Ich habe Sorge, dass das Boot zulange trocken stand und sich diese Rillen von alleine nicht mehr dicht schließen.

6.) Metallteile: Ruder und Schwert sind noch in gutem Zustand, es hat sich nur etwas Flugrost gebildet. Auch die meisten Beschläge sind noch in Ordnung. Ist hier das beste die Teile sandstrahlen zu lassen oder lassen sich ähnliche Ergebnisse mit Schleifgeräten erreichen? Ich bekomme auch manche Beschläge nicht einfach ab, weil sich die Schrauben durchdrehen. Habt ihr hier einen Tipp, wie ich die trotzdem los bekomme? Muss ich die Löcher vor neu Anschrauben dann erst mit Holzdübeln zuleimen?

Bitte entschuldigt die "Anfängerfragen". 
Vielen Dank im vorraus,
Lars


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#1
Hallo zusammen,
ich bin auf diese tolle Seite gestoßen, weil ich einen wunderbaren Holzpiraten erworben habe. Ich habe vor ihn in nächster Zeit zu restaurieren und erhoffe mir hier ein paar wertvolle Tipps, damit ich nichts falsch mache. 

Kurz zu mir, ich bin 33 und aus dem Münchner Umland, segeln ist seit langem mein Traum und mit diesem Boot will ich den Sport beginnen. Ich habe das Glück zugriff auf einen Bojenplatz am Wöhrtsee zu haben, das Boot würde daher ganzjährig im Wasser liegen.

Zum Pirat, er ist aus dem Jahr 1964 von der  VEB Yachtwerft Berlin, die Baunummer ist 24xx, ganz genau weiß ich es gerade nicht, kann ich aber bei Interesse gerne nochmal nachsehen. Ich habe ihn günstig erworben, das Boot stand seit Anfang der 80er Jahre trocken untergestellt auf einem Hof und wurde in der Zeit nicht genutzt. Ich weiß, das ist natürlich nicht gut für ein Holzboot, aber so ist es eben. Die Substanz des Bootes ist noch sehr gut, es schimmelt oder fault nirgends (zumindest bisher nicht erkennbar). Ihr könnt es auf den angefügten Bildern sehen. 
Bevor ich etwas falsch mache wollte ich gerne euren Rat zu ein paar Dingen einholen. (Bitte entschuldigt falls ich falsche Begriffe für die Teile des Boots verwende)
Der Plan ist gerade, den Klarlack nicht komplett abzuschleifen, sondern nur anzuschleifen und dann neu zu lackieren, jedenfalls wo es möglich ist. Mein Ziel ist nicht das Boot museumsreif herzurichten, sondern eher sinnvoll und nicht zu kostenintensiv.  Ich mache mir Gedanken um folgende Dinge:

1.) Die Bilge: Mit was behandle ich das Material hier am besten, ich habe schon öfter gelesen man solle es gar nicht lackieren sondern nur mit Öl behandeln? Im Moment ist da eine rötliche, matte Lackschicht drauf. Das Abnehmen dieser Schicht ist sehr schwierig, da die Leisten mit sehr vielen Nieten an den Planken befestigt sind und man nicht einfach drüber schleifen kann. Außerdem ist es mir fast nicht möglich in die vorderen und hinteren Bereiche des Boots zu kommen, weil ich sonst das Deck abnehmen müsste (Die weißen Flecken auf den Bildern sind bereits entfernt). 

2.) Unterwasserschiff: Ich würde den alten Anstrich ganz runternehmen und dann neu streichen, um zu sehen in welchem Zustand das Holz darunter ist. Ich habe etwas Sorge, der Lack blättert an manchen Stellen etwas ab. Für die Grundierung habe ich Primocon und dann als Antifouling international Cruiser 250.

3.) Seiten und oben: Hier ist der Lack noch im guten Zustand. Hier habe ich angeschliffen und würde drüber lackieren (Habe den International Schooner Lack). 

4.) Wässern: Mir ist bewusst, dass das Boot bevor es zu Wasser gelassen wird erst quellen muss, da es sonst undicht ist. Ich frage mich, ob das vor der neu Lackierung gemacht werden muss? Ich stelle mir vor sonst "reißt" ja der neue Lack? Oder habe ich hier eine falsche Vorstellung?

5.) Außerdem habe ich bereits bemerkt, dass die Rillen zwischen den Planken doch sehr groß sind (genaueres kann ich erst sagen, wenn ich das Unterwasserschiff ganz abgeschliffen habe. Im Moment sind hier noch alte Baumwollfäden als Kalfaterung vorhanden. Diese sind allerdings schon sehr alt und ich vermute, hier sollte Ersatz gefunden werden. Ich habe Sorge, dass das Boot zulange trocken stand und sich diese Rillen von alleine nicht mehr dicht schließen.

6.) Metallteile: Ruder und Schwert sind noch in gutem Zustand, es hat sich nur etwas Flugrost gebildet. Auch die meisten Beschläge sind noch in Ordnung. Ist hier das beste die Teile sandstrahlen zu lassen oder lassen sich ähnliche Ergebnisse mit Schleifgeräten erreichen? Ich bekomme auch manche Beschläge nicht einfach ab, weil sich die Schrauben durchdrehen. Habt ihr hier einen Tipp, wie ich die trotzdem los bekomme? Muss ich die Löcher vor neu Anschrauben dann erst mit Holzdübeln zuleimen?

Bitte entschuldigt die "Anfängerfragen". 
Vielen Dank im vorraus,
Lars


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#2
Hallo Lars,
Glückwunsch zum Holzpiraten. Soweit die Bilder macht er tatsächlich einen guten Eindruck.
Um das Segeln anzufangen ist der Pirat denk ich eine gute Wahl. Ich war 20 Jahre älter als du als ich auch mit einem Piraten, ebenfalls Wasserlieger, angefangen habe und habe es nicht bereut. Allerdings ist es bei mit auch so, dass ich durchaus Spaß daran habe während den Segelpausen am Boot rumzubasteln.

Dein Boot ist aus dem VEB Yachtwerft Berlin also schonmal mit guter Qualität Mahagoni gebaut.
Ich für meinen Teil halte es auch nicht für sooo problematisch wenn Boote länger auf dem Trockenen liegen, vorausgesetzt, dass sie ordentlich luftig z.b. in einer Scheune aufgehängt sind und nicht etwa unter einer Plane im Garten zwischen Brennesseln rotten müssen.
Das trockene Holz schwindet dabei natürlich , bleibt aber bei einem Wert von ca. 15% Holzfeuchte stabil und für Pilze/Bakterien relativ uninteressant.
In diesem Zustand kannst du auch alle Arbeiten, besonders die Oberfläche gut machen. Wenn alles fertig ist schmeiß das Boot mit ein paar Auftriebskörpern drin ins Wasser und lass es absacken. Kann ev. bis zu 10 Tagen dauern bis das Holz genug gequollen ist um das Boot ausschöpfen zu können.
Hier kommt die Offenpoorigkeit ins Spiel : Wasser sollte ins Holz rein, und vor allem auch wieder raus können.
Also das wäre bei mir der wichtige Aspekt.
Du willst das Boot segeln und nicht vorrangig schick sanieren. Find ich gut.
Warum also nicht einfach etwas Zurückhaltung bei den vielen anstehenden Arbeiten ? Das stehende und laufende Gut fit machen und dann für die erste Saison ab ins Wasser.
Evt. offenbaren sich dann im ersten Jahr die Schwachstellen.
Anstelle der losen Kalfalterung ist hier im Forum oft von Sikaflex die Rede. Das könntest du als erste Maßnahme einbringen und den Unterwasseranstrich erneuern.
Ich befürchte aber, dass du um das Abnehmen ( oder zumindest Anreißen ) des inneren Anstriches nicht herum kommen wirst. Gerade da muss Wasser hin und her diffundieren.
Übrige Behandlung mit einkomponentigen Ölfarben ist meine Wahl.
Zu den festen Schrauben : manchmal hilft es Kriechöl ( WD 40...) einwirken zu lassen. Im schlimmsten Fall Ausstemmen / Ausbohren.Dann ist es oft notwendig einen Holzstopfen zu setzten, ist aber eigentlich kein großer Aufwand.

Übrigens sind ein paar Piraten Ende August bei Mike am Neusiedler See. Da du schon mal aus dem Süden bist...

Gruß aus Oberfranken,
Wastl
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#2
Hallo Lars,
Glückwunsch zum Holzpiraten. Soweit die Bilder macht er tatsächlich einen guten Eindruck.
Um das Segeln anzufangen ist der Pirat denk ich eine gute Wahl. Ich war 20 Jahre älter als du als ich auch mit einem Piraten, ebenfalls Wasserlieger, angefangen habe und habe es nicht bereut. Allerdings ist es bei mit auch so, dass ich durchaus Spaß daran habe während den Segelpausen am Boot rumzubasteln.

Dein Boot ist aus dem VEB Yachtwerft Berlin also schonmal mit guter Qualität Mahagoni gebaut.
Ich für meinen Teil halte es auch nicht für sooo problematisch wenn Boote länger auf dem Trockenen liegen, vorausgesetzt, dass sie ordentlich luftig z.b. in einer Scheune aufgehängt sind und nicht etwa unter einer Plane im Garten zwischen Brennesseln rotten müssen.
Das trockene Holz schwindet dabei natürlich , bleibt aber bei einem Wert von ca. 15% Holzfeuchte stabil und für Pilze/Bakterien relativ uninteressant.
In diesem Zustand kannst du auch alle Arbeiten, besonders die Oberfläche gut machen. Wenn alles fertig ist schmeiß das Boot mit ein paar Auftriebskörpern drin ins Wasser und lass es absacken. Kann ev. bis zu 10 Tagen dauern bis das Holz genug gequollen ist um das Boot ausschöpfen zu können.
Hier kommt die Offenpoorigkeit ins Spiel : Wasser sollte ins Holz rein, und vor allem auch wieder raus können.
Also das wäre bei mir der wichtige Aspekt.
Du willst das Boot segeln und nicht vorrangig schick sanieren. Find ich gut.
Warum also nicht einfach etwas Zurückhaltung bei den vielen anstehenden Arbeiten ? Das stehende und laufende Gut fit machen und dann für die erste Saison ab ins Wasser.
Evt. offenbaren sich dann im ersten Jahr die Schwachstellen.
Anstelle der losen Kalfalterung ist hier im Forum oft von Sikaflex die Rede. Das könntest du als erste Maßnahme einbringen und den Unterwasseranstrich erneuern.
Ich befürchte aber, dass du um das Abnehmen ( oder zumindest Anreißen ) des inneren Anstriches nicht herum kommen wirst. Gerade da muss Wasser hin und her diffundieren.
Übrige Behandlung mit einkomponentigen Ölfarben ist meine Wahl.
Zu den festen Schrauben : manchmal hilft es Kriechöl ( WD 40...) einwirken zu lassen. Im schlimmsten Fall Ausstemmen / Ausbohren.Dann ist es oft notwendig einen Holzstopfen zu setzten, ist aber eigentlich kein großer Aufwand.

Übrigens sind ein paar Piraten Ende August bei Mike am Neusiedler See. Da du schon mal aus dem Süden bist...

Gruß aus Oberfranken,
Wastl
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#3
Hallo Lars,

der Zustand deines Bootes sieht aber recht gut aus! Trockene, luftige Lagerung ist gut.

Zur roten Innenfarbe:
Soweit du irgendwie rankommen kannst, versuche sie abzubekommen. Da muss einfach Leinöl hin.
Wo du gar nicht ran kommst, ölst du darüber, denn die rote Farbe ist alt und hoffentlich so spröde, daß da das Öl dann durchgeht.
Vor 30 Jahren habe ich breite Stecheisen benutzt. Die muss man ständig schärfen aber ziehen die Farbe dann auch gut runter. Bin eben Tischler ;-)
Mein Tip ist der Schaber von Bahco. Hat Wechselklingen mit super Stahl, die bleiben lange scharf.


Zum Ölen des Bootes von innen habe ich schon viel geschrieben. Ich zitiere mich mal aus einem anderen Thema:
"
Ich habe innen alles mit reinem, rohen Leinöl gestrichen, auch das Deck von unten.
Das ist der wichtigste Punkt. Das Öl.
Wo Leinöl ist, kommt kein Wasser hin. Das Holz muss gut geschützt sein.
Früher habe ich Firnis (gekochtes, vorbeschleunigtes Leinöl) genommen, davon rate ich ab.
Es trocknet zu schnell und dringt nicht tief genug ein.
Ich nehme dieses, das hat eine unglaubliche Kriechfähigkeit:

https://www.reine-leinoelfarben.de/de/le...3%B6l.html

Ich kann es bestens empfehlen, im Schutz des Holzes liegt doch der Schlüssel zum Erhalt der alten Boote.
Immer mal nachölen.
Und Leinöl nicht mit Lösemitteln verdünnen, das zerstört die Holzinhaltsstoffe.
Dieses Öl ist dünn genug, es kommt tiefer ins Holz als man glauben mag.

"

Wastl hat ja schon viel wichtiges geschrieben.
In einem Punkt würde ich anders als er denken: WD 40 oder auch jedes andere Kriechöl verursacht im Holz bleibende, nicht trocknende Ölflecken.
Die bekommst du nicht mehr weg und darüber lässt sich dann nie wieder lackieren.

Mach die Schrauben lieber trocken raus:
Schlitze richtig frei kratzen, einen ganz exakt passenden Schraubenzieher benutzen (keinen alten mit abgelutschten Kanten!) ,
einen kräftigen Schlag auf den auf die Schraube aufgesetzten Schraubenzieher und dann ruhig erstmal kurz ein ganz kleines Stück Richtung "fest" drehen. Und dann losschrauben. Mit viel Druck auf den Schraubenzieher.
Kleine (Messing)schrauben brechen schnell, also gut vorbereiten.
Wenn die Schrauben durchdrehen, sind sie wahrscheinlich abgerissen und du musst die Beschläge dann abhebeln.

Der Lack sieht schon sehr spröde aus, da denke ich wird, wenn es richtig gut werden soll, wohl alles runter müssen.
Das ist aber seeehr viiiel Aufwand, darum könntest du auch erstmal mit einem Tuch und Leinöl drüberwischen, trocknen lassen und lossegeln. :-)
Jetzt sehe ich du hast schon angeschliffen, dann lackiere drüber, vorher an den Stellen ölen die keinen Lack mehr haben oder rissigen schadet nicht, musst aber gut abwischen und etwas trocknen lassen vor dem Lackieren. Wenn das Öl in die Ritzen der Planken dringt, ist das sehr wünschenswert.

Erst ganz am Ende dann das Boot wässern.

Die Beschläge lass nicht strahlen, die alte Oberfläche sieht oft auch sehr schön und passend zum alten Boot aus.
Die könntest du mit Owatrolöl einreiben. Aber das hängt sehr vom Material der Beschläge ab.
Alu- und Edelstahlbeschläge in Aceton einlegen zum Entlacken.
Feuerverzinkte Beschläge nicht schleifen. Auch chemisch entlacken und Owatrolöl drauf.

Wenn du Stahlschwert und -ruder hast, wird da kein Flug- sondern richtiger Rost sein, dann heißt das entrosten und streichen.
Beste Rostschutzfarbe meiner Meinung nach: Brantho Kurrux nitrofest, hab ich auch an alten Kfz. erprobt.

Viel Spaß und schöne Ergebnisse beim Werkeln!
Grüße, Steffen.
~~~wasseruntermKiel~~~
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#3
Hallo Lars,

der Zustand deines Bootes sieht aber recht gut aus! Trockene, luftige Lagerung ist gut.

Zur roten Innenfarbe:
Soweit du irgendwie rankommen kannst, versuche sie abzubekommen. Da muss einfach Leinöl hin.
Wo du gar nicht ran kommst, ölst du darüber, denn die rote Farbe ist alt und hoffentlich so spröde, daß da das Öl dann durchgeht.
Vor 30 Jahren habe ich breite Stecheisen benutzt. Die muss man ständig schärfen aber ziehen die Farbe dann auch gut runter. Bin eben Tischler ;-)
Mein Tip ist der Schaber von Bahco. Hat Wechselklingen mit super Stahl, die bleiben lange scharf.


Zum Ölen des Bootes von innen habe ich schon viel geschrieben. Ich zitiere mich mal aus einem anderen Thema:
"
Ich habe innen alles mit reinem, rohen Leinöl gestrichen, auch das Deck von unten.
Das ist der wichtigste Punkt. Das Öl.
Wo Leinöl ist, kommt kein Wasser hin. Das Holz muss gut geschützt sein.
Früher habe ich Firnis (gekochtes, vorbeschleunigtes Leinöl) genommen, davon rate ich ab.
Es trocknet zu schnell und dringt nicht tief genug ein.
Ich nehme dieses, das hat eine unglaubliche Kriechfähigkeit:

https://www.reine-leinoelfarben.de/de/le...3%B6l.html

Ich kann es bestens empfehlen, im Schutz des Holzes liegt doch der Schlüssel zum Erhalt der alten Boote.
Immer mal nachölen.
Und Leinöl nicht mit Lösemitteln verdünnen, das zerstört die Holzinhaltsstoffe.
Dieses Öl ist dünn genug, es kommt tiefer ins Holz als man glauben mag.

"

Wastl hat ja schon viel wichtiges geschrieben.
In einem Punkt würde ich anders als er denken: WD 40 oder auch jedes andere Kriechöl verursacht im Holz bleibende, nicht trocknende Ölflecken.
Die bekommst du nicht mehr weg und darüber lässt sich dann nie wieder lackieren.

Mach die Schrauben lieber trocken raus:
Schlitze richtig frei kratzen, einen ganz exakt passenden Schraubenzieher benutzen (keinen alten mit abgelutschten Kanten!) ,
einen kräftigen Schlag auf den auf die Schraube aufgesetzten Schraubenzieher und dann ruhig erstmal kurz ein ganz kleines Stück Richtung "fest" drehen. Und dann losschrauben. Mit viel Druck auf den Schraubenzieher.
Kleine (Messing)schrauben brechen schnell, also gut vorbereiten.
Wenn die Schrauben durchdrehen, sind sie wahrscheinlich abgerissen und du musst die Beschläge dann abhebeln.

Der Lack sieht schon sehr spröde aus, da denke ich wird, wenn es richtig gut werden soll, wohl alles runter müssen.
Das ist aber seeehr viiiel Aufwand, darum könntest du auch erstmal mit einem Tuch und Leinöl drüberwischen, trocknen lassen und lossegeln. :-)
Jetzt sehe ich du hast schon angeschliffen, dann lackiere drüber, vorher an den Stellen ölen die keinen Lack mehr haben oder rissigen schadet nicht, musst aber gut abwischen und etwas trocknen lassen vor dem Lackieren. Wenn das Öl in die Ritzen der Planken dringt, ist das sehr wünschenswert.

Erst ganz am Ende dann das Boot wässern.

Die Beschläge lass nicht strahlen, die alte Oberfläche sieht oft auch sehr schön und passend zum alten Boot aus.
Die könntest du mit Owatrolöl einreiben. Aber das hängt sehr vom Material der Beschläge ab.
Alu- und Edelstahlbeschläge in Aceton einlegen zum Entlacken.
Feuerverzinkte Beschläge nicht schleifen. Auch chemisch entlacken und Owatrolöl drauf.

Wenn du Stahlschwert und -ruder hast, wird da kein Flug- sondern richtiger Rost sein, dann heißt das entrosten und streichen.
Beste Rostschutzfarbe meiner Meinung nach: Brantho Kurrux nitrofest, hab ich auch an alten Kfz. erprobt.

Viel Spaß und schöne Ergebnisse beim Werkeln!
Grüße, Steffen.
~~~wasseruntermKiel~~~
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#4
Hallo ihr Beiden,

vielen Dank für eure hilfreichen Tipps! Damit bin ich schon mal etwas schlauer, ich habe jetzt gerade die Hälfte des Unterwasserschiffs abgebeizt. (Und schon kann man das häufige Fluchen über die Arbeit nachvollziehen Big Grin).

Dabei ist mir aufgefallen, dass die Fugen zwischen den Planken derzeit bereits verspachtelt sind. Dieses Material ist sehr hart und wirkt fast wie gips, ich nehme an das ist über die Jahrzehnte ausgehärtes Sika? Ich frage mich, ob es nun das beste ist diese alte Dichtungsmasse zu entfernen und es neu mit Sika abzudichten? Ich habe etwas die Sorge, dass das Holz beim entfernen beschädigt wird, weil es teilweise so fest klebt. Auf der anderen Seite habe ich die Sorge, dass es bröselig werden könnte wenn die Planken quellen. Wie ist denn hier eure Erfahrung?

Alles klar, dann nehme ich die Innenfarbe ab, ich habe das bereits an einer Stelle probiert und es geht einigermaßen, wie gesagt, das Problem wird vermutlich hauptsächlich vorne und hinten unter dem Deck sein. Danke für die Tipps zu dem Öl, nun ist die Frage ob Leinöl oder Owatrol. Ich werde mich mal ein wenig in die Thematik einlesen. Aufjedenfall finde ich diese aktuelle Innenfarbe eh fürchterlich...

Vielen Dank nochmal für eure Unterstützung!

Lars
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#4
Hallo ihr Beiden,

vielen Dank für eure hilfreichen Tipps! Damit bin ich schon mal etwas schlauer, ich habe jetzt gerade die Hälfte des Unterwasserschiffs abgebeizt. (Und schon kann man das häufige Fluchen über die Arbeit nachvollziehen Big Grin).

Dabei ist mir aufgefallen, dass die Fugen zwischen den Planken derzeit bereits verspachtelt sind. Dieses Material ist sehr hart und wirkt fast wie gips, ich nehme an das ist über die Jahrzehnte ausgehärtes Sika? Ich frage mich, ob es nun das beste ist diese alte Dichtungsmasse zu entfernen und es neu mit Sika abzudichten? Ich habe etwas die Sorge, dass das Holz beim entfernen beschädigt wird, weil es teilweise so fest klebt. Auf der anderen Seite habe ich die Sorge, dass es bröselig werden könnte wenn die Planken quellen. Wie ist denn hier eure Erfahrung?

Alles klar, dann nehme ich die Innenfarbe ab, ich habe das bereits an einer Stelle probiert und es geht einigermaßen, wie gesagt, das Problem wird vermutlich hauptsächlich vorne und hinten unter dem Deck sein. Danke für die Tipps zu dem Öl, nun ist die Frage ob Leinöl oder Owatrol. Ich werde mich mal ein wenig in die Thematik einlesen. Aufjedenfall finde ich diese aktuelle Innenfarbe eh fürchterlich...

Vielen Dank nochmal für eure Unterstützung!

Lars
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#5
(09.08.2020, 22:14)steffen schrieb: Schlitze richtig frei kratzen, einen ganz exakt passenden Schraubenzieher benutzen (keinen alten mit abgelutschten Kanten!)
Jupp. Wichtig: Die alten Schrauben / Schraubenzieher haben teilweise abweichende Schlitz-/Klingendicken bei gleicher Breite. Ausprobieren!
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#5
(09.08.2020, 22:14)steffen schrieb: Schlitze richtig frei kratzen, einen ganz exakt passenden Schraubenzieher benutzen (keinen alten mit abgelutschten Kanten!)
Jupp. Wichtig: Die alten Schrauben / Schraubenzieher haben teilweise abweichende Schlitz-/Klingendicken bei gleicher Breite. Ausprobieren!
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#6
(11.08.2020, 08:42)LTap schrieb: Alles klar, dann nehme ich die Innenfarbe ab, ich habe das bereits an einer Stelle probiert und es geht einigermaßen, wie gesagt, das Problem wird vermutlich hauptsächlich vorne und hinten unter dem Deck sein. Danke für die Tipps zu dem Öl, nun ist die Frage ob Leinöl oder Owatrol. Ich werde mich mal ein wenig in die Thematik einlesen. Aufjedenfall finde ich diese aktuelle Innenfarbe eh fürchterlich...

Vielen Dank nochmal für eure Unterstützung!

Lars


Winkelschleifer, Schleifpapier und die richtig ärgerliche Stellen vielleicht mit abbeize.

Nimm einen mundschutz, Handschuhe und eine Schutzbrille. Langärmelige Kleidung.
Staubsauger und Ventilator. Und dann vorn und achten mit einem Schaumstoffstreifen rein legen.. 

Ich habe meinen Piraten aus den 60ern in den letzten Tagen geschliffen. Meine Frau und ich haben beide Hautausschlag vom Boot bekommen. Fungizit, giftiger lackstaub, oder vielleicht nur ein Eichen Prozessionsspinner.. Würde da kein Risiko eingehen. Früher wurde teilweise echt eklige sch...e in boote gepackt. Juckt bei dem Wetter mit dem Schweiß wie der Teufel.
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#6
(11.08.2020, 08:42)LTap schrieb: Alles klar, dann nehme ich die Innenfarbe ab, ich habe das bereits an einer Stelle probiert und es geht einigermaßen, wie gesagt, das Problem wird vermutlich hauptsächlich vorne und hinten unter dem Deck sein. Danke für die Tipps zu dem Öl, nun ist die Frage ob Leinöl oder Owatrol. Ich werde mich mal ein wenig in die Thematik einlesen. Aufjedenfall finde ich diese aktuelle Innenfarbe eh fürchterlich...

Vielen Dank nochmal für eure Unterstützung!

Lars


Winkelschleifer, Schleifpapier und die richtig ärgerliche Stellen vielleicht mit abbeize.

Nimm einen mundschutz, Handschuhe und eine Schutzbrille. Langärmelige Kleidung.
Staubsauger und Ventilator. Und dann vorn und achten mit einem Schaumstoffstreifen rein legen.. 

Ich habe meinen Piraten aus den 60ern in den letzten Tagen geschliffen. Meine Frau und ich haben beide Hautausschlag vom Boot bekommen. Fungizit, giftiger lackstaub, oder vielleicht nur ein Eichen Prozessionsspinner.. Würde da kein Risiko eingehen. Früher wurde teilweise echt eklige sch...e in boote gepackt. Juckt bei dem Wetter mit dem Schweiß wie der Teufel.
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#7
Hallo,

ich wollte mal einen kurzen Zwischenstand geben Smile

Ich habe jetzt das ganze Unterwasserschiff abgebeizt und neu aufgebaut. Damit bin ich jetzt soweit fertig. 
Mir sind noch ein paar weitere Fragen aufgekommen, vielleicht könnt ihr mir ja einen Rat geben.

Zum einen macht mir das Wässern ein wenig Sorge. Das Boot wird ja, bevor es zu Wasser gelassen wird, neu lackiert sein. Ich habe die Zwischenräume zwischen den Planken mit Sika abgedichtet, ich frage mich wie hoch dennoch das Risiko ist, dass es, wenn es ins Wasser kommt, sofort vollläuft? Ist das wahrscheinlich, auch wenn es neu lackiert ist?

Zum anderen habe ich noch eine Frage wegen dem Owatrol D1 im Innenbereich. Ich habe gelesen, dass wenn einmal aufgetragen das Holz nicht mehr quillt oder schrumpft, ist das korrekt? In dem Fall bedeuet das, dass ich bevor ich das Owatrol bis zur Sättigung auftrage, das Boot zunächst wässern muss. Wäre es jetzt besser das im Vorraus mit Bespenkelung und Baumwolltüchern zu machen und wenn ja, wie lange dauert das? Oder empfielt es sich, das Boot erst ins Wasser zu lassen ohne Owatrol (also unbehandelt) und dies dann erst nach der Saison aufzutragen? Quillt das Holz überhaupt wenn es von außen neu beschichtet ist?

Vielen Dank!

Lars
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#7
Hallo,

ich wollte mal einen kurzen Zwischenstand geben Smile

Ich habe jetzt das ganze Unterwasserschiff abgebeizt und neu aufgebaut. Damit bin ich jetzt soweit fertig. 
Mir sind noch ein paar weitere Fragen aufgekommen, vielleicht könnt ihr mir ja einen Rat geben.

Zum einen macht mir das Wässern ein wenig Sorge. Das Boot wird ja, bevor es zu Wasser gelassen wird, neu lackiert sein. Ich habe die Zwischenräume zwischen den Planken mit Sika abgedichtet, ich frage mich wie hoch dennoch das Risiko ist, dass es, wenn es ins Wasser kommt, sofort vollläuft? Ist das wahrscheinlich, auch wenn es neu lackiert ist?

Zum anderen habe ich noch eine Frage wegen dem Owatrol D1 im Innenbereich. Ich habe gelesen, dass wenn einmal aufgetragen das Holz nicht mehr quillt oder schrumpft, ist das korrekt? In dem Fall bedeuet das, dass ich bevor ich das Owatrol bis zur Sättigung auftrage, das Boot zunächst wässern muss. Wäre es jetzt besser das im Vorraus mit Bespenkelung und Baumwolltüchern zu machen und wenn ja, wie lange dauert das? Oder empfielt es sich, das Boot erst ins Wasser zu lassen ohne Owatrol (also unbehandelt) und dies dann erst nach der Saison aufzutragen? Quillt das Holz überhaupt wenn es von außen neu beschichtet ist?

Vielen Dank!

Lars
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#8
Hallo Lars,

wenn du erst wässerst, müsstest du ja trotzdem alles wieder trocknen lassen, damit das Öl vom Holz aufgenommen werden kann.
Also würde ich erst Ölen. Wenn du in den Fugen Sikka hast, werden die also nicht so groß sein.

Das Öl verhindert das Quellen und Schwinden. Ja. Aber nicht völlig.

Und lies dich doch mal in Leinöl ein. (Link)

Ich würde D1 nicht innen an einem alten Boot verwenden.
D1 und 2 habe ich außen drauf, da ist es gut.
Grüße, Steffen.
~~~wasseruntermKiel~~~
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#8
Hallo Lars,

wenn du erst wässerst, müsstest du ja trotzdem alles wieder trocknen lassen, damit das Öl vom Holz aufgenommen werden kann.
Also würde ich erst Ölen. Wenn du in den Fugen Sikka hast, werden die also nicht so groß sein.

Das Öl verhindert das Quellen und Schwinden. Ja. Aber nicht völlig.

Und lies dich doch mal in Leinöl ein. (Link)

Ich würde D1 nicht innen an einem alten Boot verwenden.
D1 und 2 habe ich außen drauf, da ist es gut.
Grüße, Steffen.
~~~wasseruntermKiel~~~
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#9
Moin Lars,

also ich kann es nicht mit Bestimmtheit sagen, denke aber, dass Owatrol schon recht tief eindringt und so ein späteres Aufquellen durch Wasser ggf. reduziert/verhindert. Zuerst wässern und dann Owatrol auftragen würde ich nicht machen, eher umgekehrt. Egal was du machst: Wasser findet seinen Weg. Man kann sich noch so viel Mühe geben, Wasser findet seinen Weg. Das ist aber auch nicht schlimm, denn dort wo es möglich ist, quillt das Holz auf und dichtet sich ab.

Hier ein paar Bilder zum Vorwässern, die ich mal gemacht habe bei mir:  http://www.holzpirat.org/die-segeljolle/...rwaessern/

Ich habe nicht Owatrol (Lacköl) verstrichen, sondern einen offenporigen Klarlack. Der ist sicherlich auch in alle möglichen Ritzen geflossen, das macht wahrscheinlich keinen großen Unterschied. So oder so bekommt der Lack bzw. Owatrol einen guten Kontakt und haftet am Holz. Wenn das Holz feucht wäre von einem Vorwässern, wäre das kontraproduktiv, da die Haftung negativ beeinträchtigt wird.

Alles Gute!
Schönen Halbwind!___________/)___/)____/)__

Malte

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#9
Moin Lars,

also ich kann es nicht mit Bestimmtheit sagen, denke aber, dass Owatrol schon recht tief eindringt und so ein späteres Aufquellen durch Wasser ggf. reduziert/verhindert. Zuerst wässern und dann Owatrol auftragen würde ich nicht machen, eher umgekehrt. Egal was du machst: Wasser findet seinen Weg. Man kann sich noch so viel Mühe geben, Wasser findet seinen Weg. Das ist aber auch nicht schlimm, denn dort wo es möglich ist, quillt das Holz auf und dichtet sich ab.

Hier ein paar Bilder zum Vorwässern, die ich mal gemacht habe bei mir:  http://www.holzpirat.org/die-segeljolle/...rwaessern/

Ich habe nicht Owatrol (Lacköl) verstrichen, sondern einen offenporigen Klarlack. Der ist sicherlich auch in alle möglichen Ritzen geflossen, das macht wahrscheinlich keinen großen Unterschied. So oder so bekommt der Lack bzw. Owatrol einen guten Kontakt und haftet am Holz. Wenn das Holz feucht wäre von einem Vorwässern, wäre das kontraproduktiv, da die Haftung negativ beeinträchtigt wird.

Alles Gute!
Schönen Halbwind!___________/)___/)____/)__

Malte

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#10
Hi LTap

ich bin auch gerade dabei, den Rumpf meines Piraten dicht zu machen.

Meine Einschätzung zu Deinem Vorhaben:
Den Klarlack würde ich entweder so lassen oder komplett abziehen und mit Grundierung neu aufzusetzen.

Die Bilge: ...könnte abgeschliffen werden falls eine Lackschicht drauf ist, andernfalls leicht mit 200er Sandpapier aufrauhen und dann wird die Bilge für eine Owatrol D1 Behandlung Dank zeigen, danach kann optional Owatrol D2 aufgetragen werden.

Unterwasserschiff: Es hat sich häufig gezeigt, dass Systemaufbauten weniger Überraschungen bieten also Mix-Lösungen, also Grundierung und Antifouling von einem Hersteller.

Wässern: ... ist immer sinnvoll - wenn der Lack reisst dann weisst Du was restauriert werden muss. 1-Komponenten-Lack ist elastischer als 2K-Lack.

Rillen: ...ich habe meine kleinen wie größeren (bis zu 8mm) Spannungsrisse mit Sikaflex geschlossen. Ob das hält, werde ich dann berichten. Ansonsten Ausleisten (also Rumpfteil rausfräsen und mit neuem Holz verleimen), aber das ist dann aufwendiger.

Ich hoffe Deine Anfängerfragen wurden mit Profiantworten beantwortet ;-)
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#10
Hi LTap

ich bin auch gerade dabei, den Rumpf meines Piraten dicht zu machen.

Meine Einschätzung zu Deinem Vorhaben:
Den Klarlack würde ich entweder so lassen oder komplett abziehen und mit Grundierung neu aufzusetzen.

Die Bilge: ...könnte abgeschliffen werden falls eine Lackschicht drauf ist, andernfalls leicht mit 200er Sandpapier aufrauhen und dann wird die Bilge für eine Owatrol D1 Behandlung Dank zeigen, danach kann optional Owatrol D2 aufgetragen werden.

Unterwasserschiff: Es hat sich häufig gezeigt, dass Systemaufbauten weniger Überraschungen bieten also Mix-Lösungen, also Grundierung und Antifouling von einem Hersteller.

Wässern: ... ist immer sinnvoll - wenn der Lack reisst dann weisst Du was restauriert werden muss. 1-Komponenten-Lack ist elastischer als 2K-Lack.

Rillen: ...ich habe meine kleinen wie größeren (bis zu 8mm) Spannungsrisse mit Sikaflex geschlossen. Ob das hält, werde ich dann berichten. Ansonsten Ausleisten (also Rumpfteil rausfräsen und mit neuem Holz verleimen), aber das ist dann aufwendiger.

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